Ausflug nach Kapstadt
Sie werden eine Stadtrundfahrt durch Kapstadt machen, und die Geschichte von Kapstadt kennenlernen, mit ihren vielen Sehenswürdigkeiten. Bei schönem Wetter geht die Fahrt zum Schluss noch zum Tafelberg, vom dem Sie eine wunderschöne Sicht auf die Kapregion haben werden. Sollte das Wetter aber nicht mitspielen, Regen oder Wind, werden wir zum Bloubergstrand fahren, wo Sie den perfekten Blickt auf die Bucht und den Tafelberg haben. Wen die Geschichte Süd Afrikas interessiert, kann eine Bootsfahrt nach Robben Island machen, die Gefängnisinsel. Nelson Mandela war hier 27 Jahre lang inhaftiert.
Robben Island
ist eine kleine Insel, in der Tafelbucht im Atlantik, etwa zwölf Kilometer vor der südafrikanischen Küstenstadt Kapstadt und 6,9 km vom nächstgelegenen Festlandsabschnitt, dem Bloubergstrand. Die einst als Gefängnis genutzte Insel, wurde Mitte der 1990er Jahre zu einem Natur- und Nationaldenkmal, das frühere Gefängnisgebäude zu einem Museum umgestaltet. In dem einstigen Gefängnis verbrachte Nelson Mandela fast zwei Jahrzehnte als Häftling in einer 4 m² großen Einzelzelle
Geschichte
Robben Island war gut als Gefängnisinsel geeignet, da Fluchtversuche wegen der Entfernung zum Land und der kalten, gefährlichen Strömung praktisch aussichtslos waren, und Kapstadt schon früh dicht besiedelt war.
Die Insel wurde schon im 17. Jahrhundert als Sträflingskolonie benutzt. Außerdem wurde in den Steinbrüchen ein gutes Schiefer-Baumaterial (Malmesbury Stone) für das Castle of Good Hope abgebaut. Diesen Stützpunkt bei Kapstadt errichteten die Niederländer im Auftrag der Ostindischen Handelskompanie und zur Versorgung der Schiffe, nachdem sich die Briten gegen eine Kolonie am Kap der Guten Hoffnung entschieden hatten. Der Kaufmann Jan van Riebeeck landete am 6. April 1652 in der Bucht unter dem Tafelberg mit 82 Männern und acht Frauen, die Obst und Gemüse anbauten und gegen Fleisch mit den Einheimischen tauschten. Man internierte auf der Insel Robbeneiland aber schon früh Angehörige des Stammes der Khoikhoi.
Um 1658 kamen die ersten Malayen als Plantagenarbeiter an. Unter dem Sufi-Imam Shaykh Yusuf (infolge des Aufstands 1694 nach Südafrika deportiert) durfte der Islam am Kap ausgeübt werden. Um 1785 wurde mit Tuan Guru erstmals ein prominenter Moslem auf Robbeneiland verbannt, konnte aber zehn Jahre später Imam werden.Zwischen 1795 und 1806 eroberte das Vereinigte Königreich die Kapkolonie und schaffte 1834 die Sklaverei ab. Den Xhosa wurde Robben Island als Esiquithini bekannt, was in etwa „Auf der Insel“ bedeutet. Der Xhosa-Befehlshaber Makanna wurde von den Briten hierhin verbannt, nachdem er 1819 einen Aufstand gegen die britische Kolonialherrschaft angeführt hatte. Er versuchte, von der Insel zu fliehen, ertrank jedoch, bevor er das Festland erreichen konnte. [1] Auf Robben Island wurde 1865 nach zahlreichen Schiffbrüchen ein 18 Meter hoher Leuchtturm errichtet. [2] Bis in das 20. Jahrhundert hinein befand sich auf der Insel ein Lager für Leprakranke, die hier in isolierten Dörfern lebten.
Ab 1939 diente Robben Island als Militärbasis, 1961 wurde es wieder zur Gefangeneninsel. Südafrika internierte hier in der Zeit der Apartheid vor allem politische Gefangene, aber auch Kriminelle. 1991 wurde das Hochsicherheitsgefängnis für politische Gefangene aufgelöst, 1996 auch der Trakt für gewöhnliche Kriminelle. Seit Anfang 1997 ist Robben Island für Besichtigungen freigegeben.